
Zugehende psychosoziale Beratung und Begleitung für ältere Menschen mit psychischen Auffälligkeiten-gegen Vereinsamung und ihre Folgen
Ein Angebot im Rahmen des Frankfurter Programms „Würde im Alter“
Unsere Aufgabe
Im Rahmen des Frankfurter Programms „Würde im Alter“ begleiten wir ältere Menschen mit psychischen, kognitiven und häufig auch körperlichen Beeinträchtigungen – direkt in ihrem gewohnten Lebensumfeld. Unser Ziel ist es, dazu beizutragen, dass sie möglichst lange selbstbestimmt, sicher und würdevoll zu Hause leben können.
Wir arbeiten niedrigschwellig, zugehend und ressourcenorientiert. Im Mittelpunkt steht dabei immer der Mensch mit seiner Lebensgeschichte, seinen Herausforderungen – und seiner Würde. Ziel ist die Verbesserung der Lebenssituation und der Lebensqualität auch durch den Erhalt der Autonomie.
Wer zu uns kommt
Unsere Klient:innen sind zwischen 60 und 100 Jahre alt und leben in den nordwestlichen Stadtteilen Frankfurts. Viele von ihnen befinden sich in einer krisenhaften Lebenslage – etwa nach dem Verlust eines Partners, dem Verlust sozialer Rollen und sozialer Sicherung, bei Vereinsamung, psychischer Überforderung oder fehlender Unterstützung im Alltag. Andauernde Überforderungssituationen, unbewältigte Lebensthemen und fehlende Copingstrategien führen daher häufig zu krisenhaften Situationen gepaart mit Angst, Verlassenheitsgefühlen, Hilflosigkeit und Verzweiflung sowie Suizidgedanken.
Was sie verbindet: Sie benötigen Unterstützung, um sich und ihre Lebenssituation zu stabilisieren – und sie scheuen sich häufig, diese Hilfe anzunehmen oder für sich aktiv einzufordern.
Unsere Unterstützung
Wir verstehen uns als Vertrauenspersonen, Wegbegleiter:innen und als Türöffner. Ein wertschätzender Kontakt auf Augenhöhe ist für uns die Basis jeder Hilfe. Erst wenn Vertrauen gewachsen ist, können wir gemeinsam Perspektiven entwickeln und dabei helfen, Zugang zu bestehenden Hilfesystemen zu finden. Eine mehrdimensionale Arbeitsweise beinhaltet Alltagsbezug, Beziehungsarbeit und Biografiearbeit.
Unsere Arbeit umfasst unter anderem:
- Unterstützung bei der Alltagsbewältigung (z. B. beim Schriftverkehr, bei der Organisation von Hilfen)
- Beratung bei drohendem Wohnungsverlust oder finanziellen Problemen
- Information und Unterstützung bei der Beantragung von Leistungen (Pflegegrad, Wohngeld, Grundsicherung etc.)
- Förderung sozialer Kontakte und Abbau von Isolation, Ermöglichung von Teilhabe
- Stärkung psychischer Ressourcen und Entwicklung von Bewältigungsstrategien
- Beratung in Krisensituationen und Krisenintervention
- Begleitung bei Alter(n), Sterben und Tod
Therapiegarten in Ginnheim
Ein besonderes Angebot ist unser begleiteter Therapiegarten im Stadtteil Ginnheim. Hier können sich ältere Menschen in geschützter Atmosphäre begegnen, ins Gespräch kommen – oder einfach nur in der Natur sein.
Wer möchte, darf mitgärtnern – wer lieber beobachtet, ist ebenso willkommen. Der Garten schafft Räume für Begegnung, Gespräche, Bewegung und Zuversicht.
Zugangswege
Der Kontakt zu uns erfolgt oft über Sozialrathäuser, Ärzt:innen, Nachbar:innen, gesetzliche Betreuer:innen oder die Gerontopsychiatrie. Auch Betroffene selbst oder Angehörige können sich direkt an uns wenden.
Ansprechperson:
Dagmar Raff
Leitung
Telefon: 069 / 95 14 75 – 0 oder – 26
E-Mail: projekt@kommev.de